Von der Geburtsgrotte in Bethlehem nach Gubbio

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2019-12-09 16:05:13
Anlässlich des 800. Jahrestages der Wallfahrt des Heiligen Franziskus in das Heilige Land schaltete Bruder Francesco Patton, Kustos des Heiligen Landes, von einem Tablet direkt aus der Geburtsgrotte in Bethlehem, den größten Weihnachtsbaum der Welt in der Stadt Gubbio in Umbrien ein. Br. FRANCESCO PATTON, OFM Kustos des Heiligen Landes „Mit der Technologie kann man Dinge tun, die früher unmöglich waren: Ein Stromkabel von hier nach Gubbio zu verlegen, wäre schwierig. Stattdessen kann man durch heutige Verbindungen wirklich einen Weihnachtsbaum überall - ich wage zu behaupten vielleicht sogar auf dem Mond - anzünden." Grundlegende Technologie. Sogar der italienische Astronaut Paolo Nespoli, der 2017 auf der Internationalen Raumstation war, hatte den Baum angezündet, der damals der Europäischen (Esa) und der Italienischen Weltraumbehörde (Asi) für ihr Engagement in Wissenschaft und Technologie gewidmet war. Der Weihnachtsbaum von Gubbio wird jedes Jahr an den Hängen des Monte Ingino erstellt. Er besteht aus mehr als 700 Lichtquellen, ist 750 Meter hoch und nimmt eine Fläche von 130.000 Quadratmetern ein. Wegen seiner gigantischen Größe wurde er 1991 als größter Weihnachtsbaum der Welt in das Guinness Buch der Rekorde aufgenommen. Neben dem Kustos des Heiligen Landes waren der italienische Vizekonsul in Jerusalem, Federico Dimonopoli, der stellvertretende Bürgermeister von Gubbio Alessia Tasso, der Leiter des Kulturbüros Matteo Morelli, Don Fausto Pafili, der Rektor der Basilika Sant'Ubaldo und für das Alberaioli-Komitee der Vizepräsident Francesco Ragnacci und Roberto Prudore in der Grotte von Bethlehem anwesend. Und während von Bethlehem aus der Strom angeschaltet wurde, gab es zur gleichen Zeit auf der Piazza Quaranta Martiri in Gubbio eine große Party. Auf der Bühne waren der Präsident der Vereinigung für den Weihnachtsbaum Giacomo Fumati, der Bürgermeister von Gubbio Filippo Mario Stirati, die Präsidentin der Region Donatella Tesei, und eine Delegation aus Palästina: der Bürgermeister von Bethlehem Tony Salman, der Repräsentant für die palästinensichen Autoritäten Abu Mazen, der Außenminister Ryad Al Malki sowie Pater Ibrahim Faltas, Direktor der Schulen des Heiligen Landes und Mitglied der Kustodie der Franziskaner. Br. FRANCESCO PATTON, OFM Kustos des Heiligen Landes „Krippe und Weihnachtsbaum sind zwei sich ergänzende Symbole, die uns beide helfen, die Bedeutung von Weihnachten zu verstehen. Die Krippe hilft uns, die Demut des menschgewordenen Sohnes Gottes zu verstehen; der Weihnachtsbaum hilft uns zu verstehen, wie mit der Ankunft Jesu der Baum wieder zum Baum des Lebens wird. Das werden wir noch deutlicher sehen, wenn wir zu Ostern Jesus am Baum des Lebens sehen, am Holz des Kreuzes. Die Stadt Gubbio ist weltweit bekannt durch die berühmte Geschichte, in der der heilige Franziskus den wilden Wolf zähmt." Br. FRANCESCO PATTON, OFM Kustos des Heiligen Landes „Gubbio bleibt als die Stadt in Erinnerung, in der der heilige Franziskus den Wolf trifft ihn aufnimmt und er zum Bruder wird; in diesem Jahr haben wir den 800. Jahrestag der Wallfahrt des heiligen Franziskus ins Heilige Land gefeiert, bei der er den Sultan in Damietta traf. Wieder geht er auf den zu, der als Feind galt, und trifft auf seinen Bruder. Und es scheint mir, dass Gubbio und das Heilige Land in diesem Jahr 2019 das irgendwie symbolisieren: das heißt nicht, dass wir für die anderen zum Wolf werden, sondern umgekehrt, dass wir lernen müssen, Brüder zu werden. Auch der Wolf kann unser Bruder werden, ebenso wie der Mensch einer anderen Kultur, Religion oder Nationalität." Am Ende gab es aus Gubbio und der ganzen Welt großen Applaus für diese schöne Friedensinitiative aus Bethlehem, der Stadt, in der immer Weihnachten ist. Es erinnert in diesem Jubiläumsjahr der Pilgerreise des Heiligen Franziskus ins Heilige Land an den Traum vom Frieden, wie er ihn sich gewünscht hatte.

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