Die Erinnerung an unsere christlichen Wurzeln neu beleben

2020-08-10 16:45:31
„In diesem Jahr war es aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht möglich, die Karfreitagskollekte zur Unterstützung der Christen, die hier im Land Jesu leben, durchzuführen. Daher hat Papst Franziskus die Bitte angenommen, diese Geste des Teilens, die für die ganze Kirche gilt, auf den 13. September zu verlegen. Warum der 13. September? Weil es der Sonntag ist, der dem Fest der Kreuzerhöhung am nächsten ist. Hier in Jerusalem begehen wir dieses Fest besonders feierlich, um uns daran zu erinnern, wie weit die Liebe des Sohnes Gottes für uns gegangen ist: dass er sein Leben für uns am Kreuz hingab, zu unserem Heil, um uns mit dem Vater und untereinander zu versöhnen, um eine neue, auf Solidarität und Liebe gegründete Menschheit zu schaffen. Das Kreuz kennzeichnet und begleitet auch heute noch den Weg der kleinen christlichen Gemeinschaft, die im Heiligen Land und im gesamten Nahen Osten lebt. Wir sind immer noch eine kleine Glaubensgemeinschaft, die inmitten von Konfliktsituationen auf der einen Seite und Gleichgültigkeit auf der anderen Seite das Kreuz trägt. Eine kleine Gemeinschaft, die in diesem Jahr noch mehr leidet wegen der Pandemie, die die ganze Welt heimgesucht hat. Wegen der Pandemie fehlen die Pilger, deren Beherbergung und die damit verbundene Arbeit, es so vielen Christen ermöglicht, in Würde zu arbeiten und ihre Familien zu ernähren. Und trotzdem hält sich diese unsere kleine christliche Gemeinschaft weiterhin aufrecht, ist weiterhin das Salz des Evangeliums, Hefe und Licht in einem Umfeld, das es dringend nötig hat. Die Sammlung zugunsten des Heiligen Landes ist eine kleine Geste der Solidarität, zu der die ganze Kirche aufgerufen ist, durch die Kustodie des Heiligen Landes die christlichen Gemeinschaften zu unterstützen, die im Heiligen Land sind und auf ihren Schultern das Gewicht und die Herrlichkeit des Kreuzes Jesu spüren. Dank dessen, was ihr Christen in aller Welt großzügig spendet, werden wir uns weiterhin um die Heiligen Stätten der Christenheit kümmern können: von der Grabeskirche über die Geburtsbasilika bis hin zu den weniger bekannten Heiligtümern; wir werden die pastorale Tätigkeit der uns anvertrauten Pfarreien unterstützen können; wir werden mehr als 10.000 Schülern, die unsere Schulen besuchen, eine qualitativ hochwertige Erziehung und Ausbildung garantieren können; wir werden jungen Familien helfen können, eine Heimat zu finden; wir werden christlichen Wanderarbeitern helfen können, sich willkommen zu fühlen, auch wenn sie weit weg von ihrer Heimat sind; wir werden den vom Krieg in Syrien betroffenen Bevölkerungsgruppen und den Flüchtlingen nahe sein können, die in den verschiedenen Ländern leben, in denen wir missionarisch tätig sind. Das ist es, was wir in einer nunmehr acht Jahrhunderte langen Geschichte dank der Hilfe von Christen aus der ganzen Welt versucht haben, und wir hoffen, dass wir dies auch weiterhin tun können, dank der Hilfe, die jeder von Ihnen am kommenden 13. September leisten wird." Br. Francesco Patton OFM Kustos des Heiligen Landes

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