Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wohin man ihn gelegt hat. (Mk 16,6).
Diese Ankündigung, die der Engel am Ostermorgen am Grab macht, ist eine solche Überraschung, dass sie selbst denen unglaublich erscheint, die Jesus genauestens gekannt haben und ihm gefolgt sind.
Es ist unglaublich für Maria Magdalena, die von Jesus geheilt und von ihm für ein authentisches Leben wiederhergestellt worden war; Maria Magdalena, die ihn von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all ihrer Kraft geliebt hatte.
Unglaublich für Petrus, der ihn als den Christus, den Sohn Gottes, erkannt hatte und die Aufgabe erhalten hatte, seine Brüder im Glauben zu stärken.
Für Johannes, den geliebten Jünger, der sich dem Herzen Jesu genähert hatte, um aus der Tiefe seines Geheimnisses und seiner Liebe zu schöpfen, ist es unfassbar.
"Er ist nicht hier, er ist auferstanden!", "Der Tod ist besiegt!"
Es ist das, wonach sich jeder von uns tief in seinem Herzen sehnt, weil wir fühlen und wissen, dass wir für das Leben geschaffen wurden, für ein erfülltes, glückliches und ewiges Leben.
Es ist der Wunsch nach Leben, den wir in uns tragen.
Ein Wunsch, der in diesem Jahr so oft und überall auf der Welt schwer infrage gestellt wurde, als wir spürten, dass die Pandemie uns wie ein unsichtbarer Feind belagerte, als Menschen, die wir lieben, an diesem Virus erkrankten, das uns den Atem und die Kraft nimmt, als einige unserer Lieben vom Tod hinweggerafft wurden und in Einsamkeit starben.
Eine Sehnsucht nach Leben, die in so vielen Teilen der Welt schon vor der Pandemie in die Krise geraten war: durch Kriege und Hungersnöte, durch humanitäre Krisen und die Krise der Menschlichkeit, durch die Globalisierung der Gleichgültigkeit, durch unmenschliche Formen des Embargos.
Wie die Augen der Jünger laufen auch unsere Gefahr, von der Vorstellung verschleiert zu werden, dass der Tod stärker ist als das Leben und dass er das Ende von allem ist. Und obwohl wir das Evangelium schon oft gelesen haben, haben wir vielleicht noch nicht verstanden, dass sich alles gerade in der Passion, dem Tod und der Auferstehung Jesu erfüllt und erneuert.
Und doch muss es hier vor diesem leeren Grab gesagt, ja gerufen werden: "Der Tod ist besiegt! Weil Jesus auferstanden ist. Hier ist der Ort, an den sie ihn gelegt hatten".
"Der Tod ist besiegt!", denn die Liebe ist stärker als der Tod. Die unendliche Liebe, mit der Jesus unser menschliches Dasein und auch unser Sterben erlebte, ist stärker als der Tod. Er ist in der Lage, unser kurzes Leben wieder aufzubauen, damit es ewig wird, und unser sterbliches Fleisch mit seinem eigenen Heiligen Geist zu erfüllen, damit wir in sein göttliches Leben eintreten können.
Im Licht der Auferstehung Jesu Christi, unseres Herrn, ist der Tod besiegt, für immer.
Und mehr muss ich nicht mehr wissen.
Ich brauche nichts mehr zu sehen oder zu berühren als dieses leere Grab, das seit zweitausend Jahren bezeugt, dass Er lebt, und seit zweitausend Jahren verkündet, dass auch ich, auch Sie, mit Ihm zusammen in Ewigkeit leben werden.
Frohe Ostern.
Osterbotschaft
Bruder Francesco Patton, OFM
Kustos des Heiligen Landes
Die Verkündigung der Auferstehung ging auch in diesem Jahr von Jerusalem aus und verbreitete sich in der ganzen Welt. Wie die Frauen des Evangeliums und die Jünger "kehrten wir vor das leere Grab Christi zurück, um zu beten, zu betrachen und uns im Glauben zu bestärken".
Eine Woche nach dem katholischen Osterfest ist es ein Festtag für die Gläubigen, die dem julianischen Kalender folgen. Ein Bericht über das Triduum und das Wunder des Feuers, das die Auferstehung verkündet.
In Emmaus Al Qubeibeh versammelten sich Franziskaner, einheimische Christen, Ordensleute und Pilger, um zu feiern, dass sich der auferstandene Jesus den beiden Jüngern offenbarte.