Seit Jahrhunderten liegt Nazareth den Pilgern am Herzen. Es ist die Stadt, die den Ort, die Erinnerung, an die Begegnung zwischen dem Erzengel Gabriel und der Jungfrau Maria bewahrt.
Die Ausgrabungen der Franziskanerbrüder haben das Gebiet des antiken Dorfes identifiziert, das durch die mittelalterliche und moderne Urbanisierung in das heutige Nazareth integriert wurde.
Die heutige Basilika von Nazareth wurde in den Jahren 1960-69 erbaut und am 25. März 1969 eingeweiht. Sie wurde nach dem Entwurf des Architekten Giovanni Muzio aus Stahlbeton gebaut und mit den Steinen des Ortes verkleidet. Das Innere besteht aus zwei sich überlagernden Kirchen: Die obere Kirche ist der Verherrlichung der Mutter Gottes, der Mensch wurde, gewidmet, während die untere, im Stil einer Krypta, die Höhlenwohnung der Heiligen Familie beherbergt.
Am 25. März wurde das Fest der Verkündigung des Erzengels Gabriel an Maria gefeiert. Erzbischof Pizzaballa, der Apostolische Administrator des lateinischen Patriarchats von Jerusalem, leitete die Heilige Messe. Es konzelebrierten der Rektor der Basilika, Br. Bruno Varriano, Brüder der Franziskanergemeinschaft von Nazareth und Priester des lateinischen Patriarchats - in reduzierter Zahl, wie die zivilen Behörden angeordnet haben.
In seiner Predigt stellte der Apostolische Administrator zwei Überlegungen an: „Die erste betraf den Glaube, dass nichts für Gott unmöglich ist. Die zweite, ebenso wichtig, dass „wir von der Jungfrau Maria lernen müssen, zu akzeptieren, in die Zeit der Schwangerschaft einzutreten, in eine Zeit der Geduld, des Schweigens und des Wartens.”
Erzbischof PIERBATTISTA PIZZABALLA, OFM
Apostolischer Administrator - Lateinisches Patriarchat von Jerusalem
„Wir erleben schwierige Momente einer großen Orientierungslosigkeit, und wir wissen nicht, wie wir sie interpretieren sollen. Und genau hier in dieser Höhle, an diesem Ort, gibt uns die Jungfrau Maria mit ihrem „Ja“ einen sehr wichtigen Hinweis; auch sie stand vor etwas Unerwartetem, aber sie hatte den Glauben: Sie sagte „Ja“ und legte ihr Herz in Gottes Hände. Das ist es, was auch wir tun müssen: unser Herz, unsere Erwartungen, alles, in Gottes Hände legen und Gott vertrauen, so wie sie es getan hat.
Zu Mittag gab es dann einen neuen Moment des Gebets in der Grotte. Erzbischof Pizzaballa lud alle ein, sich dem weltweiten Gebet anzuschließen und das Vaterunser zu beten, wie es Papst Franziskus vorgeschlagen hatte."
Erzbischof PIERBATTISTA PIZZABALLA, OFM
Apostolischer Administrator - Lateinisches Patriarchat von Jerusalem
„Die christliche Geschichte der Welt hat sich von hier aus in der ganzen Welt ausgebreitet. Deshalb halte ich es für gut, dass sich die ganze Welt heute um den Papst versammelt. Aber auch sich hier, in Nazareth, wo alles begann, in dieser schwierigen Zeit im Gebet zum Vater zu vereinen, genau hier, wo die Gottesmutter ihr „Ja“ zum Vater sagte. In diesem Augenblick möchte ich zuallererst für unsere Kirche hier beten, die Kirche von Jerusalem, die über das ganze Heilige Land verstreut ist: denn auch wir durchleben, wie viele andere, schwierige Zeiten sowohl wegen des Coronavirus als auch wegen dessen Folgen für diejenigen, die ohne Arbeit, ohne Perspektiven zurückbleiben: Lasst uns alles in das Herz der Jungfrau Maria legen, damit sie beim Vater Fürsprache einlegen kann."
Auch der Rektor der Basilika, Bruder Bruno Varriano, sprach über das „Ja“ Marias und die Worte des Erzengels Gabriel, dass „für Gott nichts unmöglich“ sei. Außerdem hob er eine weitere wichtige Botschaft hervor: „Nach der Verkündigung ging die Jungfrau Maria nach Ein Karem, um ihrer bereits älteren Cousine Elisabeth zu helfen. In diesen Tagen müssen wir auf unsere Älteren achten: Wir müssen ihnen helfen, ihnen nahe sein und Hoffnung geben, auf ihre Gesundheit achten.“
Br. BRUNO VARRIANO, OFM
Rektor und Wächter der Verkündigungsbasilika von Nazareth
„Und heute können wir dank einer durchgehend angeschlossenen Videokamera diese Spiritualität auch leben und hier an der Stelle des Lichtes der Welt sein, wo das Wort Fleisch geworden ist. Christen in aller Welt können so an der Stelle der Fleischwerdung des Wortes im Haus Mariens beten und dank des Christlichen Medienzentrums und vieler anderer katholischer Fernsehstationen in der ganzen Welt auch unsere Feiern begleiten. Wir sind in diesen schwierigen Zeiten vereint, aber für Gott ist nichts unmöglich."
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