Der Baum des Lebens: Kreuzerhöhung in der Grabeskirche

2024-09-16 14:28:38
Am Samstagmorgen, dem 14. September, zogen die Minderbrüder von Jerusalem in Prozession zum Eingang des Heiligen Grabes, wo sie von Bruder Stéphane Milovitch erwartet wurden. Es ist das Fest Kreuzerhöhung, ein wichtiger Moment im liturgischen Leben dieses heiligen Ortes. BRUDER STÉPHANE MILOVITCH, OFM Präsident der Franziskanergemeinschaft vom Heiligen Grab Heute feiern wir das Fest Kreuzerhöhung, das am Heiligen Grab nicht nur ein Fest, sondern ein Hochfest ist. Drei Feste sind seit byzantinischer Zeit mit dem Kreuz verbunden, drei Feste sind auch heute noch mit dem Heiligen Kreuz verbunden. Der Karfreitag, der natürlich auf dem Kalvarienberg gefeiert wird, das Fest Kreuzerhöhung, das ebenfalls auf dem Kalvarienberg gefeiert wird, und das Fest der Kreuzauffindung (Inventio Crucis) im Mai. Bruder STÉPHANE MILOVITCH, OFM Präsident der Franziskanergemeinschaft vom Heiligen Grab Das heutige Fest der Kreuzerhöhung erinnert auch an die Einweihung der byzantinischen Basilika. Die Griechisch-Orthodoxen feiern noch heute dieses Fest der Einweihung der Basilika, während wir die Einweihung der Kreuzfahrerbasilika feiern. Wir feiern auf dem Kalvarienberg. Der Kustodialvikar steht der heiligen Messe vor. Am Ende des Gottesdienstes zieht eine Prozession zum Altar der Maria von Magdala. Dort wird der Segen mit dem Heiligen Kreuz gespendet. Bruder STÉPHANE MILOVITCH, OFM Präsident der Franziskanergemeinschaft vom Heiligen Grab Wir haben zwei Staurotheken oder Reliquienschreine des Heiligen Kreuzes, die wir für die Liturgie verwenden. Die heutige Reliquie ist eine wunderschöne Staurothek aus dem 16. Jahrhundert, die uns von Frankreich geschenkt wurde. Mit dieser Reliquie wird das Volk gesegnet. Bruder Ibrahim Faltas ging in seiner eindrucksvollen Predigt auf den Krieg in Gaza ein und erinnerte daran, dass nur Gott die Macht hat, Tod und Zerstörung, also das Kreuz, in ein Zeichen des Sieges und des ewigen Lebens zu verwandeln. Deshalb sei der Glaube der Christen, auch wenn er auf die Probe gestellt werde, in dieser Zeit gestärkt und werde zu Gebet und Einsatz, damit Versöhnung und Gerechtigkeit in der Achtung, die jedem Menschen gebühre, die Oberhand gewinnen. Bruder IBRAHIM FALTAS OFM Kustodialvikar für das Heilige Land Das Kreuz ist ein Zeichen des Todes und der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus. Es ist auch ein Zeichen des Sieges, des endgültigen Sieges Jesu. Das Kreuz ist für Jesus der endgültige Sieg. Hier ist der Kalvarienberg. Und der Thron, von dem aus er herrscht. Es ist auch das Symbol für den Sieg der Liebe über den Hass, der Vergebung, der Demut über den Hochmut. Heute sind wir alle aufgerufen, uns mit Jesus zu freuen, denn hier ist sein endgültiger Sieg, ein Zeichen des Sieges, ein Zeichen der Erhöhung, der Freude. Weil Jesus den Tod besiegt hat, wird dieser Geist von Jerusalem uns heute vielleicht dazu bewegen, so zu handeln, dass wir aus den Trümmern auferstehen können. Zur Auferstehung, zum Frieden, zur Gerechtigkeit. Das ist es, was wir uns in diesem Augenblick wünschen. Bruder STÉPHANE MILOVITCH, OFM Präsident der Franziskanergemeinschaft vom Heiligen Grab Christus ist am Kreuz für die Erlösung aller gestorben. Wir feiern hier die Erlösung der ganzen Menschheit. Nicht nur der Christen oder der katholischen Christen, sondern der ganzen Menschheit. Wir sehen heute hier die ganze Menschheit, Christen, Muslime, Juden. Durch das Blut, das Christus an diesem Kreuz vergossen hat - erinnern wir uns an diese wunderbare Tatsache des christlichen Glaubens -, wird wirklich das ganze Volk durch Christus gerettet. Wir müssen Zeichen sein, damit alle Menschen sich dieses Heils bewusst werden, das ihnen geschenkt ist. Damit sie durch die Liebe gerettet werden.

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