Die Krippe im Vatikan: ein Schrei nach Frieden aus dem verwundeten Palästina

2024-12-09 15:32:16
In einem von Krieg und Zerstörung gezeichneten Land, entstand auf Initiative der Botschaft von Palästina beim Heiligen Stuhl und des Hohen Präsidialkomitees für Kirchenangelegenheiten der Palästinenser, eine außergewöhnliche Krippe. Jedes Detail dieser Krippe klingt wie ein mächtiger Appell: Stoppt das Blutvergießen auf der Erde und gebt der Menschheit ihre Botschaft zurück Am 7. Dezember segnete Papst Franziskus bei einer Zeremonie in der Aula Paul VI. im Vatikan die Krippe von Bethlehem. An der Zeremonie nahmen Mitglieder der palästinensischen Delegation teil, darunter Dr. Ramzi Khoury, Mitglied des Exekutivkomitees der Palästinensischen Befreiungsorganisation, der Botschafter des Staates Palästina beim Heiligen Stuhl, Issa Kassissieh, und der Vikar der Kustodie des Heiligen Landes, Br. Ibrahim Faltas. ISSA KASSISSIEH Botschafter Palästinas beim Heiligen Stuhl „Die Idee der Krippe entstand im Herzen der Wunden, in Bethlehem, an der Wiege Christi. Diese Grotte ist eine Botschaft aus Bethlehem an Seine Heiligkeit den Papst und an die ganze Welt: eine Einladung, für Würde und Frieden in dem Land zu beten, das ein Symbol des Friedens, der Liebe und der Heiligkeit ist. Es ist ein Ruf nach Palästina, dem Land der Wiege Christi. „Nie wieder Krieg! Nie wieder Gewalt! Sie wissen, dass eine der profitabelsten Investitionen in der Waffenindustrie genau das ist: Geld verdienen, um zu töten... aber wie ist das möglich? Nie wieder Krieg!“ Die Worte von Papst Franziskus sind eine klare Absage an Gewalt und ein direkter Appell, den Kreislauf von Konflikten zu durchbrechen, der nur Leid und Verlust für alle bringt. Dr. RAMZI KHOURY Mitglied des Exekutivkomitees der PLO Vorsitzender des Hohen Präsidialkomitees für Kirchenangelegenheiten der Palästinenser Diese Krippe sendet eine Botschaft an die ganze Welt: Wo seid ihr, um den Waffenstillstand herzustellen? Wo seid ihr, wenn es darum geht, die Massaker zu beenden? Wo seid ihr, wenn es darum geht, den Hunger zu bekämpfen? Wo seid ihr, wenn es um humanitäres Recht geht? Wo seid ihr, wenn es um Gerechtigkeit geht? Wo steht ihr, wenn es um die internationale Legitimität für die Schaffung eines palästinensischen Staates in den Grenzen von 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt geht? Diese Fragen richten sich an die führenden Politiker der westlichen und amerikanischen Welt. Im Anschluss an die Zeremonie fand in der Kapelle Unserer Lieben Frau von Ungarn im Vatikan eine dem Frieden und der Beendigung des Krieges in Palästina gewidmete Messe statt, die von Bruder Ibrahim Faltas, Vikar der Kustodie des Heiligen Landes, zelebriert wurde. Br. IBRAHIM FALTAS, Ofm. Vikar der Kustodie vom Heiligen Land Seine Heiligkeit Papst Franziskus hat in seinen Worten sein tiefes Bedauern über die Situation im Heiligen Land zum Ausdruck gebracht, insbesondere in Bethlehem, das er als „Bethlehem, das leidet und blutet“ bezeichnete. Heute haben wir in besonderer Weise für Gaza, für Syrien, für das Heilige Land und für den Nahen Osten gebetet, dass Gott allein uns den wahren Frieden schenke, den wir seit mehr als 70 Jahren brauchen. Amen. Die Krippe wurde von Künstlern, Schülern und Menschen mit Behinderungen aus Bethlehem kunstvoll geschnitzt und ist ein Kunstwerk, das den Willen zum Leben ausdrückt. Sie ist aus Olivenholz gefertigt und erzählt die Geschichte des Heiligen Landes. Die Figuren der Heiligen Familie sind bis ins kleinste Detail dargestellt, über ihnen leuchtet ein Stern aus Perlmutt, der den Weg zum Frieden weist. Auf diesem Stern ist der Vers eingraviert: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden"

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