Fest der Kreuzauffindung

2019-05-08 11:50:36
Das Wahre Kreuz. Eine wichtige Entdeckung, die man – nach der liturgischen Reform von 1969 - in Jerusalem am 7. Mai als weltweit einzigem Ort feiert, genau dort, wo sie gemacht wurde: in der Grabeskirche. FRANCESCO PATTON OFM Kustos des Heiligen Landes „Rufinus erzählt uns, wie es zu dieser Entdeckung kam, als die heilige Helena aufgrund einer Vision hierher nach Jerusalem reiste und den Ort identifizierte. Es wurden drei Kreuze aufgefunden. (.....) Eine kranke Adelige wurde erst geheilt, als sie das dritte Kreuz, das Wahre Kreuz berührte. Eine andere Überlieferung spricht von einem Toten, der mit dem Wahren Kreuz auferweckt worden ist.“ Mit Entdeckung des Heiligen Kreuzes im Jahre 327 begann die Verehrung der Reliquie. Das Kreuz wurde zerteilt. Anschließend sandte Königin Helena dem Bericht des Rufinus zufolge Teile davon zu den verschiedenen damaligen Hauptkirchen: Konstantinopel und Rom, wo man die Kreuzfragmente noch heute verehren kann. FRANCESCO PATTON OFM Kustos des Heiligen Landes „Einen Teil des Kreuzes, der hier blieb, ließ sie mit Silber beschlagen. Bei der Kreuzauffindung fand man - der Geschichte des Rufinus zufolge - auch die Tafel, die Pilatus am Kreuz anbringen ließ: Jesus von Nazareth König der Juden.“ Während der in Jerusalem erhaltene Teil des Kreuzes mit der Eroberung der Heiligen Stadt durch Saladin verloren ging, wurden in den Jahren unmittelbar nach seiner Auffindung viele Fragmente und Splitter entnommen, wie Kyrill von Jerusalem in seinen Katechesen bezeugt hat: „Das Holz des Kreuzes ist mittlerweile in kleinen Splittern auf der ganzen Erde verteilt.“ Eine feierliche Messe, um über das Geheimnis des Kreuzes als Werkzeug der Erlösung nachzudenken und zu meditieren. Womit rühmen wir uns und womit sollten wir uns rühmen?, fragte der Kustos während seiner Predigt. FRANCESCO PATTON OFM Kustos des Heiligen Landes „Der heilige Franziskus sagt uns, dass wir uns rühmen können, wenn wir das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus tragen, geduldig unsere Gebrechen ertragen und Jesus Christus mit all den Schwierigkeiten, die das in unserem täglichen Leben mit sich bringt, nachfolgen. Das tun wir in dem Wissen, dass wir auf diese Weise dieses Mysterium der Demütigung und Erniedrigung, aber auch der Erhöhung und des Lobpreises, was das Kreuz bedeutete, erleben.“ Am Ende der Feier zogen die Gläubigen in Prozession dreimal um die Ädikula des Heiligen Grabes. Nach dem Segen konnten sie die Reliquie des Heiligen Kreuzes, Zeichen der Hoffnung und Werkzeug der Erlösung, verehren.

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