Das Gold fehlt - aus offensichtlichen Gründen - ansonsten - einer gut etablierten Tradition folgend, sind drei besondere franziskanische Könige unterwegs, um am Tag der Epiphanie ihre Gaben an die Gläubigen zu verteilen. Das Fest am 6. Januar in Bethlehem ist besonders beliebt: Am Ende der Vesper steigt der Kustos des Heiligen Landes in die Geburtshöhle hinab und kehrt mit einem Jesuskind auf dem Thron von der Krippe zurück. Es folgen drei Rundgänge durch den Hof der Kirche Sankt Katharina, bei denen die zahlreichen Gläubigen Myrrhe- und Weihrauchkörner als Geschenk erhalten. Vor zwei Jahrtausenden brachten die Weisen, die aus dem Osten kamen und dem Stern folgten, die Gaben: Das Gold erinnert an die Königswürde Jesu, Weihrauch an seine Göttlichkeit, Myrrhe an den Tod, den Christus erleiden wird. Br. FRANCESCO PATTON, OFM Kustos des Heiligen Landes „Ein Fest, das die ganze Menschheit vereinen will, das Gemeinschaft unter den Völkern schaffen will und nicht Spaltungen, Zerrissenheit, Feindschaft oder Kriege. Dazu müssen wir wissen, wie man dieses Kind verehrt." Der letzte feierliche Einzug des Kustos des Heiligen Landes in Bethlehem - am vorherigen Nachmittag -, die Dreikönigsmesse und jetzt die Prozession mit den Geschenken, gefolgt vom Kuss für das Jesuskind: dies sind die letzten Akte einer langen Reihe von Festlichkeiten. Aber nur für katholische Christen, denn gleichzeitig beginnt die Weihnachtszeit für die Ostkirchen, die dem Julianischen Kalender folgen. Br. FRANCESCO PATTON, OFM Kustos des Heiligen Landes „Diese Grotte wird schon am Fest der Epiphanie zur Demonstration der Fähigkeit des Jesuskindes, alle Völker anzuziehen. Und sie wird auch zum Zeichen einer möglichen, zukünftigen und zum Teil schon gegenwärtigen Einheit der Kirche." Epiphanie Zeit der Bilanz für eine Stadt wie Bethlehem, das Sinnbild von Weihnachten auf der ganzen Welt. HUSAM WAHHAB Präsident der Katholischen Aktion in Bethlehem „Weihnachten war eine sehr positive Zeit - erfüllt von großer Freude für die gesamte Bevölkerung von Bethlehem. Wir können sagen, dass wir in Bethlehem einen regelrechten Boom im Tourismussektor erleben. Die traurige Seite der Weihnachtsfeiertage ist, dass wir mehr Christen brauchen, die hierher kommen: aus allen Teilen der Welt, aber vor allem aus Palästina und Gaza: Wir dürfen nicht vergessen, dass es Reisebeschränkungen gibt und wir hoffen, dass es im nächsten Jahr mehr Bewegungsfreiheit gibt. Das streben wir an!. JAWAD GEORGE SLEIBI und SOFIA Bethlehem „In Bethlehem ist Weihnachten etwas ganz Besonderes, jedes Jahr suchen wir nach etwas anderem: Es ist ein Ereignis, das vor zweitausend Jahren geschah, aber es ist keine vergangene Geschichte, sondern ein Ereignis, das weitergeht. Bei jedem Besuch der Geburtsgrotte kann man zu jeder Jahreszeit Weihnachten feiern. Wir wünschen allen Fröhliche Weihnachten! Read More